Rabitz ist eine Drahtputz-Arbeit, die heute vor allem in der Denkmalpflege eingesetzt wird. Rabitz besteht aus einer tragenden Unterkonstruktion (gerippeartig angeordnete Stahlstangen), über die ein Putzträger (Drahtgeflecht) gespannt wird, das mit gefasertem Mörtel ausgedrückt und mit einem Putzkamm aufgeraut wird. Dieses Gewebe wird mit Putzmörtel (zumeist Gips- oder Zementmörtel) verputzt.
Rabitzarbeiten werden vom Stuckateur ausgeführt und daher auch zu den Stuckarbeiten gerechnet.
Bei geraden Decken wurde Rabitz vielfach schon durch den Trockenbau mit Gipskarton abgelöst. Vor allem in Verbindung mit Innenstuck ist Rabitz jedoch oftmals die erste Wahl, denn Rabitz zeichnet sich aus durch hohe Eigentragfähigkeit und dadurch, dass Flächen nach Belieben frei ausgeformt werden können. Zudem hat Rabitz gute Brandschutz-Eigenschaften. In vielen Bereichen ist der preiswerte Trockenbau also nicht die Alternative, z. B. im Gewölbebau, bei der Konstruktion von Gesims (Fassadenstuck) oder bei Sonderkonstruktionen mit engen Radien. Rabitz hat auch hervorragende akustische Eigenschaften und kommt daher bei der Deckengestaltung zum Einsatz. (Die berühmteste Rabitz-Decke ist wohl die Decke der Berliner Philharmonie.) Zudem können mit Rabitz nichttragende Ständerwände hergestellt, Pfeiler und Stützen ummantelt, Installationen verblendet und Lüftungskanäle gebaut werden.
Zum Weiterlesen: Artikel Rabitz in Wikipedia.